Viele Menschen aus dem Landkreis kennen Katja Tempel, ob als Hebamme oder als Mitorganisatorin zahlreicher gewaltfreier Protestaktionen. Am Freitag wird sie gemeinsam mit ihrem Freund aufbrechen, um einen Monat lang besonders schwangeren Frauen und Familien mit Kleinkindern direkt an den Flüchtlingsrouten zu helfen.
Zeuge sein. Nicht nur am flimmernden Fernseher immer wieder hilflos zusehen, wie Menschen mit Tränengas bombardiert werden, in europäischen Slums in der Kälte frieren, vor der Festung Europa ausgegrenzt an Zäunen mit Natodraht von bewaffneten Polizisten zurückgedrängt werden.
Zeuge sein, die Not und auch die Entschlossenheit der Fliehenden an mich ran lassen. Ich gehe, weil ich muß. Mein Leben braucht ein Stop. Es kann nicht einfach normal weiter gehen, während nur zweitausend Kilometer entfernt Menschen daran gehindert werden, ihr Recht auf ein selbstbestimmtes Leben an dem Ort ihrer Wahl unter Verhältnissen ohne Krieg und Verfolgung zu leben.
„Da kann ich nicht einfach weiter machen wie immer“, sagt Katja Tempel. „Vielleicht werde ich nur das sein können: Eine freundliche Begegnung am Wegesrand, die den Menschen, denen ich begegne, Kraft zum Weitergehen gibt. Vielleicht kann ich hilfreich sein – aber da bin ich mir noch nicht sicher.“
Helfen – ohne nur das eigene Gewissen beruhigen zu wollen
Bereits am kommenden Freitag wird sie gemeinsam mit ihrem Freund Matthias im Wendland ihre Reise beginnen, noch ist das Ziel unklar: Idomeini? Chios? Womöglich Türkei? Dorthin, wo die Menschen Hilfe brauchen.
Wegen des nahenden Aufbruchs braucht das Projekt sehr schnell materielle Unterstützung und natürlich auch finanzielle Spenden:
- rezeptfreie Medikamente, z.B. PCM, Aspirin, Homöopathika, Nasentropfen, Wund- und Heilsalben, Heiltees im Teebeutel (insbesondere für Atemwegserkrankungen und Blasenentzündung)
- Verbandmaterial und Pflaster (insbesondere Blasenpflaster…), sterile Kompressen
- Glucose und NaCl
- Pipettenflaschen, kleine Röhrchen für Homöopathika (um Verpackungseinheiten aufteilen zu können)
- Binden, Tampons, Windeln
- Schnuller, Sauger, Babyflaschen
- Babynahrung (Milchnahrung)
- und viele Babytragen, Tragetücher…
Die Dinge müssten nach Gedelitz, Gasthaus Wiese (dort wohnt Matthias, Gedelitz 21, 29494 Trebel) gebracht werden.
„Natürlich freuen wir uns auch über Geldspenden auf das untere Konto, um die Ausgaben für die Fahrt (ca. 6000km), Mautgebühren, Beschaffung von Babynahrung, Medikamenten und Notwendiges vor Ort…. nicht alleine tragen zu müssen.“
Grenzenlos – People in Motion e.V.
IBAN: DE52 4306 0967 2061 0359 00
GLS Bank – BIC: GENODEM1GLS
- Auf der (noch im Aufbau befindlichen) Webseite www.grenzenlos-people-in-motion.eu werden die beiden, die später noch von einem weiteren Freund unterstützt werden, berichten.